Grenzkontrollen

Dänemark verlängert Kontrollen an deutsch-dänischer Grenze

15.10.2025, 15:00

Seit fast zehn Jahren gibt es an der Grenze nach Dänemark wieder Passkontrollen - zumindest stichprobenartig. Jetzt verlängert Deutschlands nordischer Nachbar die Grenzkontrollen ein weiteres Mal.

Dänemark verlängert die vorübergehenden Kontrollen an der Grenze nach Deutschland um weitere sechs Monate. Das teilte das dänische Justizministerium mit. Als Grund für die Verlängerung der stichprobenartigen Grenzkontrollen nannte Justizminister Peter Hummelgaard laut einer Mitteilung die «ernste Sicherheitslage». Man wolle sicherstellen, dass «die Polizei weiterhin dieses Werkzeug im Kampf gegen Terrorismus und grenzüberschreitende Kriminalität» habe, sagte Hummelgaard demnach. 

Für Reisende aus Deutschland bedeutet die Regelung, dass sie beim Passieren der dänischen Grenze - sei es im Auto, im Bus oder im Zug - möglicherweise ihren Pass vorzeigen müssen. Dänemark hat zudem kürzlich eine Drohne angeschafft, die die Polizei bei ihrer Arbeit in der Grenzregion unterstützen soll. 

Das skandinavische Land hatte die Grenzkontrollen Anfang 2016 im Zuge der Flüchtlingskrise eingeführt und immer wieder mit verschiedenen Begründungen verlängert. Seit April 2023 liegt der Fokus stärker auf der Verbrechensbekämpfung, wobei die Polizeikräfte seitdem vermehrt auch im Grenzhinterland und nicht nur an den Übergängen selbst eingesetzt werden. Das habe einen spürbar positiven Effekt auf den Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität gehabt, hieß es vom Justizministerium in Kopenhagen.