Handel

US-Strafzölle besorgen Bundesregierung

3.02.2025, 15:47

US-Präsident Trump verhängt neue Zölle gegen Kanada, Mexiko und China. Auch deutsche Unternehmen sind davon betroffen. In Berlin geht die Sorge um.

Die Bundesregierung betrachtet die jüngst von den USA verhängten Zölle mit großer Sorge. «Sowohl in Mexiko als auch in Kanada sind viele deutsche Unternehmen präsent, die wiederum auch für den US-Markt produzieren», sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Jegliche Form von Zöllen und ein Handelskonflikt müssten vermieden werden.

Die Auslandshandelskammer geht laut Wirtschaftsministerium davon aus, dass in Mexiko 2.100 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung betroffen sind.

Auch das Vorgehen der neuen US-Regierung gegen die Behörde für internationale Entwicklung USAID treibt die Bundesregierung um. «Ein Ausfall oder eine klare Reduzierung der amerikanischen Entwicklungsunterstützung würde eine empfindliche Lücke reißen», sagte ein Sprecher des Entwicklungsministeriums. Die USA seien der zweitgrößter bilaterale Geber weltweit - also bei den Hilfen, die von einem Land direkt in ein anderes fließen statt an eine internationale Organisation. «Deutschland und die EU würden diese Lücke nicht füllen können.»

Nach Berichten von US-Medien wurden in den vergangenen Tagen Hunderte Mitarbeiter von USAID entlassen oder beurlaubt und Dutzende Führungskräfte mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die neue Regierung erwäge, die bislang unabhängige Behörde dem Außenministerium zu unterstellen oder womöglich ganz aufzulösen, meldeten die Medien unter Berufung auf Regierungskreise.